Wertermittlung

Wertermittlung
Wer eine Immobilie erbt und/oder verkaufen möchte, sollte zuerst den sogenannten Verkehrswert des Objektes ermitteln. Hierbei spielen neben der Lage und dem jeweiligen Quadratmeterpreis auch Mikro- und Makrostandort eine Rolle. Zusätzlich zu Daten wie dem Baujahr, sind auch die Ausstattung beziehungsweise Instandhaltung der Immobilie wesentliche Faktoren im Rahmen der Wertermittlung. Bei der professionellen Verkehrswertermittlung sollten immer Sachwert, Ertragswert und Vergleichswert herangezogen werden, um so auf einen realistischen Wert der Immobilie zu kommen, den die Bank des Verkäufers bereit ist zu finanzieren.

Sachwert
Das Sachwertverfahren wird überwiegend für Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Reihenhäuser und anderen vergleichbare, selbstgenutzte Immobilien angewendet.
Hierbei wird zuerst der Bodenwert ermittelt. Hinzu kommen die Gebäudeherstellungskosten. Außerdem werden sogenannte Alterswertminderungen in Abzug gebracht. Zuletzt sollten die aktuellen Marktanpassungsfaktoren mitberücksichtigt werden.
Das Sachwertverfahren hat den Substanzwert der Immobilie im Fokus und orientiert sich an den aktuellen Herstellungspreisen.

Ertragswert
Das Ertragswertverfahren wird überwiegend bei Mehrfamilienhäusern, Kapitalanlagen, Eigentumswohnungen und ähnlichen, vermieteten Objekten angewandt.
Auch bei diesem Verfahren wird zuerst der Bodenwert zu Grunde gelegt. Darüber hinaus sind die Mieteinnahmen und Bewirtschaftungskosten zu berücksichtigen. Außerdem werden Vervielfältiger berücksichtigt, welche erfassen sollen, wann die Anschaffungskosten durch die Mieteinnahmen ausgeglichen werden. Des Weiteren ist auch der bauliche Zustand wesentlich. Zu guter Letzt sollten Zu- oder Abschläge für Besonderheiten der Immobilie berücksichtigt werden.
Das Ertragswertverfahren hat die Einnahmen von Anlageobjekten bestens im Überblick.

Vergleichswert
Das Vergleichswertverfahren kommt sowohl bei Grundstücken, Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern als auch bei Eigentumswohnungen, Mehrfamilienhäusern und Gewerbeobjekten zum Einsatz.
Für die Berechnung sind unter anderem der Erschließungsgrad, die Bodenbeschaffenheit, die Mikrolage, die Makrolage, etwaige Nutzungsbeschränkungen, die Art und Größe des Objektes, die Bauart, die Ausstattung sowie die Restnutzungsdauer relevant.
Das Vergleichswertverfahren gilt als einfache und zuverlässige Methode, es bildet die aktuelle Marktsituation realistisch ab.